Der Verbund Unabhängiger Kleintierkliniken (VUK) wurde vor gut vier Jahren gegründet und versteht sich als Arbeitgeberverbund, der die Interessen von privaten und inhabergeführten Kleintierkliniken, Tiergesundheitszentren und auf Klinikniveau arbeitenden Kleintierpraxen vertritt. Derzeit zählt der Verbund unter der Präsidentschaft von Dr. Dirk Remien (Tierklinik Lüneburg) und Dr. Tim Bonin (Tierklinik Posthausen) nach Neueintritten in den vergangenen Wochen insgesamt 37 Mitglieder. Der VUK will weiter wachsen, die Entwicklung der Branche aktiv mitgestalten und seine Themen offensiver angehen. Mit Eberhard Hock und Oliver Volin wurden zwei hauptamtliche Geschäftsführer berufen. Hock ist in der Veterinärlandschaft durch seine 23-jährige Vertriebstätigkeit bei scil animal care bekannt. Diplom-Kaufmann Volin hat mehr als ein Vierteljahrhundert in der genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken gearbeitet. JUST4VETS hat die beiden Geschäftsführer über deren Ziele und Aktivitäten befragt.
Mit Hock und Volin also will sich der Verbund Unabhängiger Kleintierkliniken (VUK) auf allen Ebenen weiterentwickeln. Die Voraussetzungen dabei scheinen ideal, da Eberhard Hock durch seine jahrelange Tätigkeit beim Diagnostikunternehmen scil, mittlerweile Mitglied der Heska Gruppe, viele der VUK-Mitglieder persönlich kennt und großes Vertrauen genießt. Hocks Stärken liegen sicherlich in seiner Kontaktstärke und -freude sowie dem unbedingten Willen, in seiner ihm ans Herz gewachsenen Veterinärbranche etwas Großes entwickeln zu wollen. Oliver Volin kennt die Branche zwar nicht, bringt jedoch eine unschätzbare Erfahrung mit. Während seiner 26-jährigen Tätigkeit für einen großen genossenschaftlichen Prüfungsverband hat er zuletzt acht Jahre ein Sondervermögen von 280 Volksbanken Reifeisenbanken geführt, u.a. Kampagnen, Events, PR-Projekte und Marketingkonzepte umgesetzt. "Meine Expertise möchte ich insbesondere in die Verbands- und Verbundthemen wie die Mitgliederbetreuung, den Verbundauftritt, die Interessentvertretung und die Berufspolitik einbringen", sagt Volin. Der Wirtschaftswissenschaftler ist freundschaftlich mit Hock verbunden, war mit ihm viele Jahre lang in einem Handballverein aktiv und will seine Kompetenz gewinnbringend beisteuern.
Zurzeit sind die beiden viel unterwegs, haben einen Großteil der Mitgliederpraxen und -klinken besucht, bzw. sich in digitalen Meetings vorgestellt, haben bereits weitere Praxen und Kliniken als VUK-Partner gewinnen können und treffen sich mit zahlreichen Branchenteilnehmer:innen, um mögliche Kooperationen zu besprechen. Hock und Volin wirken trotz des engen Terminplanes gelassen, was sicher an den großen Sympathien liegt, die der VUK-Idee allseits entgegengebracht werden. "Unser Ziel ist es, diesen Verbund zu professionalisieren, Strategien und Lösungen für die Zukunftsfähigkeit unserer Mitglieder zu erarbeiten", fasst Hock zusammen.
Der Begriff Verbund Unabhängiger Kleintierkliniken verwirrt ein bisschen, da auch Inhaber:innen von auf Klinikniveau arbeitende Kleintierpraxen als Mitglieder zugelassen werden. Wichtig ist, dass bei den Mitgliedern Qualitätsmedizin angeboten wird, dass dort Fachärzt:innen oder Diplomates tätig sind und eine hochwertige Ausstattung vorhanden sein muss. "Wir haben dem Vorstand eine Liste mit möglichen Mitgliedskandidat:innen gemacht, die abgesegnet wurde und nun Schritt für Schritt abgearbeitet wird", erklärt Eberhard Hock. Die bisherige Akquise war schon äußerst erfolgreich. Die beiden Geschäftsführer konnten innerhalb weniger Wochen neun weitere Mitglieder akquirieren, so dass die Gesamtzahl auf 37 Kliniken und Praxen gewachsen ist. "Wir freuen uns über jeden Neuzugang - der nördlichste kommt aus Kiel, der südlichste aus Freiburg, gleich zwei aus dem Rhein-Main-Gebiet. Weitere Eintritte werden in Kürze folgen“, verrät Volin. „Im VUK sind mehr als 2.000 hochqualifizierte Kolleg:innen mit Leidenschaft für die unabhängige Tiermedizin versammelt, darunter über 650 Tierärzt:innen."
Hock und Volin haben bisher mit drei Dutzend Lieferanten, Herstellern und Händlern gesprochen, um uns als Einkaufsverbund vorzustellen und neue Leistungspakete und Einkaufsmodalitäten zu erarbeiten. "Im Blick haben wir dabei die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mitglieder, die auch in Zukunft sichergestellt sein muss", erklärt Hock.
Der VUK steht in engem Austausch mit dem Bundesverband der Veterinärmedizinstudierenden Deutschland e.V. (BVVD), um dem fachlichen Nachwuchs eine berufliche Heimat zu bieten. "In diesem Sommer veranstalten 15 unserer Mitglieder 18 VOK-bvvd-Kliniktage, an denen die Studierenden das vielfältige Spektrum der Kleintiermedizin kennenlernen können", erzählt Volin, der ergänzt, dass alle angebotenen Tage schon jetzt nahezu ausgebucht wären. Zukünftig wird sich der VUK vermehrt als Arbeitgeberverbund präsentieren und nimmt daher am DVG-Kongress in Berlin, dem bpt-Jahreskongress in München und auf den Tierärztetagen in Leipzig teil, um aktiv in den Austausch mit möglichen neuen Arbeitnehmenden zu gehen.
Volin und Hock befinden sich in einem engen Austausch mit dem VUK-Vorstand. Kommunikation ist gerade jetzt, wenn es fast täglich Neuerungen zu besprechen gibt, extrem wichtig. Neben den digitalen Kanälen ist der Dialog zwischen den Klinikmanager:innen und Praxisinhaber:innen jedoch mindestens genauso wichtig. "Wir organisieren im Monat eine Online-Konferenz für alle Mitglieder, in der Neuigkeiten und Änderungen besprochen und Erfahrungsberichte aus den Kliniken geteilt werden", erklären die beiden Geschäftsführer. Die diesjährige Mitgliederversammlung findet noch einmal digital statt. Bei den Messe-Präsenzen sind Begegnungsabende für die Mitglieder geplant. Im Februar 2024 treffen sich die VUK-Mitglieder wieder persönlich zur großen Jahrestagung mit Mitgliederversammlung, Fachprogramm und Medizintechnik-Trendscouting.
Es bleibt viel zu tun für die beiden neuen Geschäftsführer Hock und Volin, die sich um sämtliche Mitgliederbelange kümmern und Schritt für Schritt den Verbund Unabhängiger Kleintierkliniken positiv entwickeln werden.